Solltest du an einem Bandscheibenvorfall leiden, kann es sich wie ein unmögliches Unterfangen anfühlen, wieder Sport zu treiben. Die meisten Menschen vermeiden es, nach einer Verletzung sportlich aktiv zu werden, aber wie bei jeder Verletzung oder Erkrankung ist es wichtig, zu handeln und sich so bald wie möglich wieder zu bewegen. Wenn du jedoch einen Bandscheibenvorfall hast, gibt es viele widersprüchliche Informationen darüber, welche Art von Sport für dich gesund ist – oder eben nicht. In diesem Artikel erfährst du, welche Aktivitäten für dich unbedenklich sind und welche mehr Schaden anrichten können.
Welche Aktivitäten können bei einem Bandscheibenvorfall helfen?
Es gibt viele wirksame Übungen, die du durchführen kannst, um die mit einem Bandscheibenvorfall verbundenen Symptome zu lindern. Das Wichtigste ist, dass du dich so bewegst, dass dein Rücken nicht noch stärker belastet wird. Wenn du trainierst, solltest du eine neutrale Haltung der Wirbelsäule einnehmen. Das bedeutet, dass du extreme Krümmungen der Wirbelsäule zu jeder Zeit vermeidest. Du kannst auch sanfte, wenig belastende Ausdauerübungen durchführen, z. B. Schwimmen, Aquajogging oder Radfahren auf einem Heimtrainer. Weiterhin wird empfohlen, einige Kraftübungen zu machen, wie z. B. das Heben freier Gewichte sowie die Verwendung von Widerstandsbänder, mit denen du deine Rumpfmuskulatur stärkst. Du solltest außerdem nach Möglichkeiten suchen, deine allgemeine Körperkraft zu steigern, um eine erneute Verletzung in Zukunft zu vermeiden. Beispiel dafür sind Kniebeugen, Ausfallschritte, Crunches, Planks usw. Zusätzlich empfehlen Physiotherapeuten, deine Flexibilität und Mobilität durch regelmäßiges Dehnen zu verbessern.
Welche Aktivitäten sollten Menschen mit einem Bandscheibenvorfall vermeiden?
Wie bei vielen anderen Verletzungen auch, sollten alle Bewegungen vermieden werden, welche den Druck auf deinen Rücken erhöhen. Dazu gehören Sportarten, bei denen es zu heftigen Kontakten oder vielen Drehungen und Krümmungen der Wirbelsäule kommt. Leistungssportler müssen bei einem Bandscheibenvorfall meistens eine Pause einplanen, bis die Verletzung vollständig ausgeheilt ist. Außerdem solltest du es vermeiden, schwere Gewichte zu heben, da dies eine große Belastung für deinen Rücken darstellen kann. Es empfiehlt sich, einen Trainingsplan mit einem Physiotherapeuten oder Rehatrainer zu entwickeln, um deine Rückenschmerzen zu lindern.
Mobilität ist das A und O bei einem Bandscheibenvorfall.
Dehnen ist für Menschen mit Bandscheibenvorfällen sehr wichtig, da es hilft, den Druck auf die Wirbelsäule zu verringern.Versuche daher, jeden Tag in irgendeiner Form leichte Dehnungs- und Mobilisierungsübungen zu machen, wobei der Schwerpunkt auf dem unteren Rücken und dem Bauch liegen sollte. Es gibt viele verschiedene Übungen, die du für diese Bereiche durchführen kannst. Für den unteren Rücken zum Beispiel helfen die Dehnung des Iliopsoas-Muskels sowie des Musculus Quadratus Lumborum. Diese Muskeln sind bei Menschen mit einem Bandscheibenvorfall in der Regel verspannt und sind Gründe für die Schmerzen im unteren Rücken. Es gibt verschiedene Übungen, mit denen du diese Muskeln dehnen kannst: Diverse Yoga-Positionen, das Planken und seitlich liegendes Beinheben. Für den Bauch gibt es gute Übungen, die auf die Kräftigung des Musculus transversus abdominis abzielen. Dieser Muskel ist wichtig für die richtige Körperhaltung und die Stabilität des unteren Rückens und kann ebenfalls durch verschiedene Yogastellungen und Crunches adressiert werden. Außerdem kann das Rücken tapen ein vorübergehendes Mittel bei der Symptomatik darstellen.
Welche Ausdauertätigkeiten sind bei einem Bandscheibenvorfall sicher?
Bei einem Bandscheibenvorfall solltest du zunächst auf anstrengende Aktivitäten wie Laufen und Springen verzichten, da diese Übungen deinen Rücken stark belasten können. Stattdessen rät man zu Aktivitäten mit geringer Belastung wie Schwimmen, Wassergymnastik, Radfahren oder Gehen zurückzugreifen. Versuche außerdem, in der richtigen Körperhaltung zu gehen und dich nicht zu sehr auf eine Seite zu lehnen. Denke daran, dass jeder Mensch anders ist und dein Gesundheitszustand darüber entscheidet, welche Aktivitäten für dich sicher sind. Wenn du einen Bandscheibenvorfall hast, müsstest du möglicherweise deine Aktivitäten einschränken oder ganz mit dem Sport aufhören. Außerdem solltest du dich vor jeder Übung oder Dehnungsübung aufwärmen, um Verletzungen zu vermeiden.
Welche kraftbildenden Maßnahmen sind für die Genesung wichtig?
Während der Akutphase eines Bandscheibenvorfalls ist es zunächst ratsam, keine Gewichte zu heben, da dies deinen Rücken stark belasten kann. Stattdessen solltest du dich wie bereits beschrieben auf rückenschonende Maßnahmen konzentrieren, die deine Wirbelsäule nicht belasten, wie z. B. Yoga, Schwimmen oder Übungen mit einem Gymnastikball. Versuche auch, einige einfache Übungen für den Rumpf zu machen, wie z. B. Crunches oder Planks, um deine Bauch- und Rückenmuskeln zu stärken. Schließlich solltest du dich in der Akutphase der Verletzung so viel wie möglich ausruhen, um weitere Verletzungen und Belastungen für deinen Rücken zu vermeiden. Versuche zusätzlich, deinen Stresspegel zu kontrollieren, da auch dieser zu verstärkten Schmerzen beitragen kann.
Schlussfolgerung
Bei einem Bandscheibenvorfall ist es wichtig sich zu schonen und deinen unteren Rücken nicht unnötig zu belasten. Dazu gehört, dass du die richtigen Übungen für die Heilung deines Rückens durchführst wie z. B. Yoga oder Schwimmen. Außerdem solltest du alle Aktivitäten vermeiden, die deinen Rücken belasten und ein Wiederaufflammen verursachen könnten. Wenn du nicht sicher bist, ob eine Übung schädlich ist, frage am besten deinen Arzt oder Physiotherapeut. Wichtig ist auch, dass du auf deinen Körper hörst und dein Trainingsprogramm an dein Wohlbefinden und das deines Rückens anpasst. Für mehr Artikel rund um Sport und Gesundheit besuche doch einfach mal unseren Blogbereich.
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