Sport mit myofaszialem Schmerzsyndrom: Darauf musst du achten!

Das myofasziale Schmerzsyndrom ist eine Erkrankung, welche durch chronische Schmerzen und Muskelsteifigkeit in den Körperextremitäten gekennzeichnet ist. Diese Erkrankung betrifft sowohl Muskeln sowie das muskelumgebende Bindegewebe (Faszien). Das myofasziale Schmerzsyndrom kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Dazu gehören unter anderem Verletzungen, Überbeanspruchung, chronische Belastungen oder Entzündungen. Man weiß mittlerweile auch, dass mentale Faktoren und Überlastungen die chronischen Schmerzen begünstigen. Jene Schmerzen können das alltägliche Leben beeinträchtigen und ebenfalls Auswirkungen auf den Sport haben. Daher geht es in diesem Artikel darum, was du für den Sport mit myofaszialem Schmerzsyndrom beachten solltest.

Myofasziales Schmerzsyndrom: Ursachen und Symptome

Das myofasziale Schmerzsyndrom kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Zu den typischen Ursachen gehören:

  • Überbeanspruchung: Repetitive Bewegungen oder Überbeanspruchung der Strukturen begünstigen unter Umständen das myofasziale Schmerzsyndrom. Eine schlechte Körperhaltung, eine inadäquate Trainingsplanung oder eine insuffiziente Beweglichkeit können sich ebenfalls negativ auf die Problematik auswirken. Daher ist es für den Sport bei myofaszialen Schmerzsyndrom wichtig, auf eine niedrig dosierte Belastung zu achten.
  • Vorausgegangene Verletzung: Verletzungen wie Muskelfaserrisse, Sehnenreizungen oder Verstauchungen können ebenfalls ein Grund für das myofasziale Schmerzsyndrom sein.
  • Stress: Psychischer Stress führt oft zu Muskelverspannungen. Außerdem sorgt permanent Anspannung zu der Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin, wodurch die Anspannung negativ beeinflusst wird. Diese Symptomatik kann in einem Dauerzustand das myofasziale Schmerzsyndrom begünstigen.
  • Entzündungen: Entzündungen sind ebenfalls eine potenzielle Ursache für die Problematik. Entzündungen können durch vielerlei Faktoren verursacht werden, wie z. B. durch Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder Allergien.
  • Ernährung: Eine schlechte Ernährung ist zwar nicht die Ursache für ein myofasziales Schmerzsyndrom, allerdings spielt die Ernährung eine wichtige Rolle in der Entstehung dieses Krankheitsbildes. Daher haben wir für dich in unserem Beitrag nützliche Ernährungstipps für das myofasziale Schmerzsyndrom gesammelt.

Die Symptome von einem myofaszialen Schmerzsyndrom können sich von Person zu Person unterscheiden. Das sind im Allgemeinen die häufigsten Symptome:

  • Schmerzen: Die Schmerzen, die bei einem myofaszialen Schmerzsyndrom typisch sind, zeigen sich in der Regel als tiefer, stumpfer und drückender Schmerz. In der Regel treten diese Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich, im unteren Rücken und/oder in den Beinen auf.
  • Muskelsteifigkeit: Oftmals fühlen sich die Muskeln steif und angespannt an, sodass sich ein Großteil der Bewegungen schwerfällig anfühlt
  • Müdigkeit: Zusätzlich klagen Patienten mit einem myofaszialen Schmerzsyndrom häufig über Müdigkeit und Erschöpfung führen. Ein Gefühl der Antriebslosigkeit sowie depressive Verstimmungen können von Zeit zu Zeit auftauchen.

Sport mit myofaszialem Schmerzsyndrom: Was man beachten sollte

Die Frage, ob man trotz myofaszialen Schmerzsyndrom Sport machen kann, ist nicht einfach zu beantworten und hängt von einigen Faktoren ab. Es gibt allerdings allgemeine Richtlinien, die man bei Verdacht auf ein myofasziales Schmerzsyndrom verfolgen sollte:

Ärztlichen Rat einholen

Wenn du an einem myofaszialen Schmerzsyndrom leidest und Sport treiben möchtest, solltest du zuerst mit deinem Arzt sprechen. Der Arzt kann dir dabei helfen, festzustellen, ob Sport in deiner Situation angeraten ist. Falls dem so ist, kannst du mit ihm gemeinsam abklären, welcher Sport und welche Übungen für dich geeignet sind.

Wähle die richtige Sportart

Einige Sportarten eignen sich im Allgemeinen besser für die Diagnose „Myofasziales Schmerzsyndrom“. Besonders Sportarten mit geringer Belastung, wie zum Beispiel Schwimmen, Yoga, Pilates oder Radfahren sind gut tolerierbar. Belastende Sportarten dagegen solltest du vermeiden, da diese für den Körper eine starke Belastung bedeuten und somit das Verletzungsrisiko erhöhen. Hier findest du die besten Übungen für das myofasziale Schmerzsyndrom.

Dehnen und Aufwärmen

Ein guter Aufwärmprozess spielt in der Verletzungsprävention eine wichtige Rolle. Dehnübungen zum Beispiel können helfen, die Muskeln zu lockern und die Durchblutung zu fördern. Dies kann unter Umständen zu einer Schmerzlinderung des typischen Muskelschmerzes beitragen. Du solltest beim Sport mit myofaszialem Schmerzsyndrom immer darauf achten, die Belastung zunächst niedrig zu wählen und nur langsam zu steigern.

Pausen einlegen

Pausen sind wichtig, um den Körper nach einer Belastung zu regenerieren. Außerdem kannst du mit einer ausreichenden Belastungspause Überlastungen vermeiden. Als Faustregel gilt: Nach einer Belastung solltest du den trainierten Strukturen mindestens 48 Stunden Pause gönnen. Solltest du dich während des Sports nicht gut fühlen oder starke Schmerzen spüren, solltest du den Sport unterbrechen. Falls die Schmerzen nachhaltig anhalten, kann ein erneuter Arztbesuch notwendig sein.

Vermeide Überbeanspruchung

Überbeanspruchung kann das myofasziale Schmerzsyndrom verschlimmern, daher solltest du darauf achten, den Körper nicht zu stark zu belasten. Es ist vor allem wichtig, auf deinen Körper zu hören. Achte besonders auf Warnsignale wie Schmerzen und Steifheit.

Kälte und Wärme

Kälte- und Wärmetherapien können dazu beitragen, Schmerzen zu lindern und die Muskeln zu entspannen. Die Kältetherapie ist vor allem für ihre entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung bekannt. Die Wärmetherapie dagegen kann dir dabei helfen, eine steife und harte Muskulatur zu lockern.

Behandlung der Ursachen

Das myofasziale Schmerzsyndrom kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Es ist wichtig, die Ursachen zu erkennen und im Anschluss gezielt zu therapieren. Wenn die Ursache für die körperlichen Beschwerden zum Beispiel Stress ist, können Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation helfen diese zu lindern. Die Faszientherapie kann ebenfalls hilfreich sein, um die Schmerzen zu lindern. Wenn der Grund für deine Beschwerden allerdings eine körperliche Überbeanspruchung ist, können Pausen und eine Reduzierung der Belastung dabei helfen, dich besser zu fühlen. Bei Verletzungen sollte gemeinsam mit einem Arzt und deinem behandelnden Physiotherapeuten ein Therapieplan erarbeitet werden, der dich in deiner Problematik bestmöglich unterstützt. Daher haben wir für dich die effektivsten Methoden zur Behandlung des myofaszialen Schmerzsyndroms in unserem Beitrag zusammengefasst.

Fazit

Das myofasziale Schmerzsyndrom kann das tägliche Leben stark beeinträchtigen. Es ist dennoch möglich Sport mit myofaszialem Schmerzsyndrom zu treiben, wenn du dabei auf bestimmte Faktoren achtest. Eine sorgfältige Übungsauswahl, ein sorgfältiger Aufwärmprozess, ausreichend Pausen und Physiotherapie können dazu beitragen, Schmerzen in Schach zu halten und letzten Endes das Verletzungsrisiko zu verringern. Wenn du an einem myofaszialen Schmerzsyndrom leidest und dennoch Sport treiben möchtest, solltest du dies zuerst mit deinem Arzt besprechen. Dieser kann dir erläutern, worauf beim Sport mit myofaszialem Schmerzsyndrom zu achten ist.

Weitere Artikel über das myofasziale Schmerzsyndrom findest du in unserem Blog. Schau einfach mal rein. Dort findest du außerdem viele wissenschaftliche Beiträge rund um die Themen Sport und Gesundheit.

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