Wenn Muskeln schmerzen – Ursachen und Symptome

Muskelschmerzen sind eine häufig auftretende und daher vielseitige Symptomatik. In vielen Fällen sind Muskelschmerzen kein Grund zur Sorge und verschwinden meistens ohne medizinische Behandlung in geraumer Zeit. Allerdings können Muskelschmerzen unter gewissen Umständen ein Symptom für eine zugrunde liegende Krankheit sein.

Häufige Ursachen für Muskel schmerzen sind zum Beispiel:

  • Überanstrengung
  • Trauma in der umliegenden Region des Schmerzvorkommens
  • virale Infektionen

Muskelschmerzen, auch bekannt als Myalgie, können in jedem Bereich des Körpers auftreten. Je nach Ursache können sich die Beschwerden von leicht bis stark bemerkbar machen.

Was sind die Ursachen für Muskelschmerzen?

Stress

Stress kann sich in unterschiedlichen Formen im menschlichen Körper bemerkbar machen. Eines ist bei Stress allerdings immer gleich: Stress macht es dem Körper schwerer, Krankheiten abzuwehren. Bei Menschen, die unter chronischem Stress leiden können deshalb die Muskeln schmerzen, da der Körper damit beschäftigt ist, Entzündungen oder Infektionen zu bekämpfen.

Zu den Symptomen von Stress gehören unter anderem:

  • Herzklopfen oder eine erhöhte Herzfrequenz
  • hoher Blutdruck
  • Kopfschmerzen
  • Zittern
  • Schmerzen in der Brust
  • Atemnot oder Hyperventilieren

Um dem Stress entgegenzuwirken, kann man auf diverse Entspannungstechniken zurückgreifen. Dazu später mehr.

Ernährungsbedingtes Defizit

Schmerzen der Muskeln können auch ernährungsbedingt auftreten. Häufig ist ein Nährstoffmangel deshalb ursächlich für Muskel schmerzen.

Vitamin D spielt eine besonders wichtige Rolle unter anderem für die korrekte Funktion der Muskeln. Vitamin D hilft bei der Aufnahme von Kalzium, was bei einer defizitären Aufnahme bzw. Umwandlung unter Umständen problematisch werden könnte. In Fachkreisen spricht man von Hypokalzämie.

Hypokalzämie ist ein Zustand, bei dem der Kalziumspiegel im Blut niedrig ist. Dies kann sich nicht nur auf die Muskeln, sondern auch auf die Knochen und Organe auswirken.

Dehydrierung

Auch bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme kann es zu Schmerzen in den Muskeln kommen.

Genügend Wasser zu trinken ist daher lebenswichtig, damit der Körper richtig funktioniert. Dehydrierung führt oft dazu, dass wichtige Körperfunktionen wie Atmung aber auch die Verdauung erschwert werden. Außerdem werden durch das Schwitzen wichtige Elektrolyte aus dem Körper geschwemmt, die dem Körper durch ein gutes Mineralwasser meist wieder zu Verfügung gestellt werden können.

Es ist daher wichtig, einen groben Überblick über die tägliche Wasseraufnahme zu haben. Die empfohlene Menge beträgt 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag. Wenn eine Person an heißen Tagen oder bei sportlicher Betätigung mehr schwitzt als üblich, muss die Trinkmenge dennoch dementsprechend erhöht werden.

Verstauchungen und Zerrungen

Zerrungen, Verstauchungen und andere Verletzungen können Muskel schmerzen verursachen.

Diese stellen klassische Weichteilverletzungen im Sport dar, die wir in unserem Beitrag über Sportverletzungen behandeln. Diesen findet ihr hier.

Kleinere Verstauchungen und Zerrungen müssen nicht unbedingt behandelt werden. Für die Genesung sind oft Ruhe, freiverkäufliche Schmerzmittel oder eine Kältetherapie ausreichend, um die Verletzung in geraumer Zeit zu überwinden.

Wenn die Verletzung jedoch erhebliche Schmerzen verursacht und die normale Bewegung über einen längeren Zeitraum einschränkt, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Schlafmängel

Schlafmangel kann unter anderem schwerwiegende Auswirkungen auf den Körper haben.

Der Schlaf stellt einen natürlichen Regenerationsprozess dar, den der Körper daher unbedingt braucht, um sich von den Strapazen des Alltags zu erholen.

Ein Mangel an qualitativ hochwertigem Schlaf kann aber auch dazu führen, dass sich Menschen träge und langsam fühlen. Außerdem reagiert der Körper beispielsweise mit Symptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen auf den Schlafmangel, um der Person deutlich zu machen, dass der Schlaf eventuell zu kurz kam.

Zu viel körperliche Aktivität

Übertriebene körperliche Aktivität kann zu schmerzenden und zu stark beanspruchten Muskeln führen. Oft spricht man auch von Muskelkater, wenn der Muskel durch starke Beanspruchung auf Mikroskopischer Ebene verletzt wurde.

Die folgenden Faktoren können beispielsweise zu Muskelkater führen:

  • Ausprobieren einer neuen Übung
  • intensiveres oder längeres Training als üblich
  • wenn man sich nicht richtig aufgewärmt oder gedehnt hat

Muskelkater stellt zwar eine harmlose Situation dar, welche in der Regel ohne medizinische Hilfe nach 3-4 Tagen wieder verschwindet.

Es gibt allerdings auch ernstzunehmende Umstände, die Muskelschmerzen verursachen können. Zu den Erkrankungen, die am häufigsten die Muskeln betreffen, gehören unter anderem:

  • Anämie
  • Arthritis
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom
  • Grippe, bekannt als Influenza
  • Fibromyalgie
  • Lupus
  • Lyme-Borreliose
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Lungenentzündung
  • Mononukleose, oft Mono genannt

Symptome von Muskelschmerzen

Muskelschmerzen können wie bereits erwähnt auch nur eine Begleitsymptomatik von zugrunde liegenden Krankheiten sein. Achten Sie deshalb zusätzlich auf folgende Symptome:

  • Fieber
  • ein Ausschlag
  • eine Bisswunde
  • Schwindelgefühl
  • Atembeschwerden
  • Anzeichen einer Infektion, wie Rötung und Schwellung

Einige dieser Symptome, wie zum Beispiel sehr hohes Fieber oder Atembeschwerden erfordern sofortige ärztliche Hilfe.

Wenn die Ursache für die Schmerzen eine Zerrung, eine Verletzung, eine Verspannung oder doch Stress ist, werden die Menschen in der Regel die Schmerzen in einem bestimmten, abgrenzbaren Bereich spüren.

Wenn die Muskel schmerzen allerdings im ganzen Körper auftreten, ist es wahrscheinlicher, dass dies auf eine Infektion, Medikamente oder eine Grunderkrankung zurückzuführen ist.

Hausmittel gegen Muskelschmerzen

Hausmittel reichen oft aus, um Schmerzen der Muskeln zu lindern, die durch kleinere Verletzungen, Überbelastung oder Stress entstehen.

Viele Menschen können ebenso ihre Symptome mit der PECH Methode behandeln, die Folgendes beinhaltet:

Pause: Ruhen Sie den betroffenen Bereich aus und stellen Sie daher die Aktivität ein, die die Verletzung verursacht hat.

Eis: Verwenden Sie einen Eisbeutel, um den Schmerz zu lindern und die Schwellung zu reduzieren. Legen Sie dreimal täglich für 15-20 Minuten Eis auf die betroffene Stelle. Für Sport- und Überlastungsverletzungen bietet das Kälte- und Kompressionssystem von PowerPlay eine optimale Lösung zur Regeneration und Schmerzlinderung.

Kompression: Legen Sie einen Kompressionsverband an, um die Schwellung zu reduzieren.

Hochlagern: Wenn möglich, legen Sie die Füße hoch, um die Entzündung zu minimieren.

Andere hilfreiche Hausmittel sind zum Beispiel:

  • die Verwendung von rezeptfreien Schmerztabletten
  • Vorsichtiges Dehnen der betroffenen Muskeln
  • Aktivitäten, die Entspannung fördern und Stress abbauen, wie z. B. Yoga und Meditation

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