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Dynamic Tape - Beige & Black Tattoo - 5cm - Rolle 16,60 €
inkl. MwSt.
Detaillierte Anleitung um die Schulter zu tapen – mit Video
Biomechanische Tapingtechnik um die Schulter zu tapen – Anlage in verkürzter Position. Durch den Bungee-Effekt des Dynamic Tapes wirkt die Anlage wie ein externer Muskel und entlastet gezielt die belasteten Strukturen.
Für diese biomechanische Tapingtechnik eignet sich aufgrund der benötigten Dehnbarkeit ausschließlich ein biomechanisches Tape.
Die Verwendung der gezeigten Tapingtechnik mit Kinesiotape kann unter Umständen sogar schadhaft sein.
Benötigtes Material:
Benötigtes Material:
Vor Belastung oder sportlicher Aktivität anbringen.
Vor dem Aufbringen gründlich die Haut reinigen. Dabei insbesondere auf die Entfernung von öligen Substanzen, wie bspw. Cremes oder Lotions achten.
Tapeanlage so lange tragen wie die Ankerpunkte/Enden des Tapes gut kleben.
Durch mehrfaches Reiben und Anwärmen mit den Händen den Kleber aktivieren – Dauer ca. 1 Minute.
Im Idealfall Haare vorher mit einem Rasierer entfernen, um die Haftung zu erhöhen.
Wichtig: Ankerpunkte (Enden des Tapes) ohne Stretch applizieren.
Möchtest du mit der gezeigten Technik die Schulter tapen, dann achte unbedingt darauf ein biomechanisches Tape zu verwenden. Nur biomechanische Tapes sind unendlich dehnbar und bieten einen Rückstoßeffekt!
Kinesiotape hat einen straffen Endpunkt und kann in Verbindung mit dieser Anlage zu Verletzungen führen. Falls du mehr zu biomechanischem Taping wissen möchtest, erfährst du hier mehr:
Mehr dazuDas Tapen der Schulter kann in vielen Situationen sinnvoll sein, vor allem aber dann, wenn das Gelenk, bzw. die Gelenkfunktion durch Überlastung oder Verletzungen in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Insbesondere bei entzündungsbedingten Schmerzen durch Überlastung kann das Tapen der Schulter zur Stabilisierung einen aktiven Beitrag zur Regeneration leisten.
Auch bei muskulären Problemen in der Region, oder bei einer Schulterinstabilität, kann biomechanisches Tape eine sinnvolle Ergänzung sein. In der Praxis verwenden wir Dynamic Tape mittlerweile standardmäßig nach Operationen zum Load Management und bei bei chronischen Beschwerden. Durch das Tapen der Schulter erreichen wir letztendlich eine Stabilisierung.
Unser Ziel ist es hierbei durch gesteigerte Stabilität und den extern eingebrachten Kraftvektor Belastungen und damit Schmerzen zu lindern, ohne den Bewegungsumfang merklich einzuschränken.
Im Folgenden gehen wir weniger auf das klassische Kinesiotaping, sondern vielmehr auf das biomechanische Taping ein. Biomechanisches Tape hat eine besondere Eigenschaft: Es übernimmt quasi die Rolle eines zusätzlichen externen Muskels.
Dies erscheint im Hinblick auf klassische Tapingtechniken und Tapingtechnologien zunächst nicht technisch stimmig zu sein, macht aber biomechanisch Sinn.
Das Tape hilft dabei, einen Teil der Last von der Schulter zu nehmen, insbesondere bei belastenden Bewegungen. Beispielsweise kann Dynamic Tape bis zu 15 Kilo der auf die Schulter wirkenden Kräfte absorbieren. Das entlastet die Strukturen und hilft, Schmerzen durch gezieltes Load Management zu lindern.
Besonders bei Bewegungen, die das Gelenk belasten, wirkt das Tape mit seinem Bungee-Effekt ähnlich wie ein Stoßdämpfersystem. Allerdings – und das sollte man wirklich betonen – das Tape allein reicht nicht! Es ist nur eine unterstützende Maßnahme. Evidenzbasierte Wirksamkeit kann es nur in Kombination mit gezielten Reha-Übungen oder einer physiotherapeutischer Behandlung geben. Durch das Schulter tapen erwirken wir allerdings eine effektive Stabilisierung.
Hier findest du eine weitere Möglichkeit zum Schulter tapen.
Schulterschmerzen haben in der Praxis viele Gesichter und Ursachen.
Oft stecken alltägliche Bewegungen und Aktivitäten dahinter: Überanstrengungen und ungünstige Bewegungen. Wenn wir viel über Kopf arbeiten oder Sportarten wie Tennis oder Schwimmen betreiben, wo genau diese Bewegungen gefragt sind, kann es leicht zu Überlastungen kommen.
Ein weiterer Grund für Schulterprobleme ist eine schlechte Körperhaltung. Wenn du ständig falsch sitzt oder dich ungeschickt bewegst, können langfristig Fehlbelastungen entstehen, die zu Beschwerden führen.
Fehlbelastungen entstehen auch und insbesondere bei nicht ausreichend ausgeprägter Schultermuskulatur. Mehr dazu erfährst du in diesem Artikel.
Dazu kommen Entzündungen – auch so ein Klassiker. Überlastung der Sehnen führt zu Schwellungen, Rötungen und eben Schmerzen. Dann gibt’s noch die anatomischen Spielverderber. Da wäre zum Beispiel das Impingement-Syndrom in der Schulter, bei dem Sehnen oder Schleimbeutel regelrecht eingeklemmt werden. Und weil manche Bereiche der Schulter schlechter durchblutet sind, dauert es länger, bis solche Verletzungen heilen. Das Risiko, dass sich daraus chronische Probleme entwickeln, steigt also.
Das Schmerzprofil der Schulter hat, wie eingangs bereits erwähnt, viele Gesichter und Formen. Während sich bspw. bei einer Bursitis der Schleimbeutel entzündet, sind bei einer Tendinitits die Sehnen betroffen. Eine weitere Möglichkeit, die auch in unserer physiotherapeutischen Praxis oft vorkommt, sind Verletzungen an der Rotatorenmanschette. Die Rotatorenmanschette ist zu einem großen Teil für die Stabilität der Schulter zuständig und eine Verletzung an selbiger ist oft schmerzhaft und im Alltag einschränkend.
Daher ist eine Stabilisierung der Schulter durch das Tapen eines unserer effektivsten Mittel, die wir in unserer physiotherapeutischen Praxis einsetzen!
Anfangs werden Schmerzen von unseren Patienten oft nur bei bestimmten Bewegungen bemerkt. Dies ist insbesondere bei Verletzungen der Rotatorenmanschette oft der Fall. Wir beobachten hier oft Schmerzen bei Überkopfarbeiten, von denen bspw. Handwerker oft berichten. Im weiteren Verlauf können diese Schmerzen auch in Ruhephasen oder nachts auftreten (sog. Nachtschmerz).
Langfristig können unbehandelte Beschwerden noch weitere Folgen haben: Chronische Reizungen können in schlimmere Verletzungen münden, bis hin zu Sehnenrissen. Ein fachgerecht angebrachtes Tape mit dem man die Schulter tapen kann, kann hier helfen, die Belastung zu reduzieren und den Heilungsprozess zu unterstützen.
Dies liegt vor allem an der Anatomie der Schulter. Die Schulter ist eines der komplexesten Gelenke in unserem Körper und bietet daher mehr als genug Möglichkeiten für die Entwicklung von Verletzungen und Schmerzen.
Generell kann die Schulter -und das ist auch genau das was die Schulter zu einem komplexen Gelenk macht- eine hohe Bandbreite an Bewegungen leisten. Das Bewegungsspektrum reicht hier vom einfach Armanheben bis zu verwundenen Überkopfarbeiten. Die hohe Beweglichkeit der Schulter ist also Fluch und Segen zugleich.
Auch bestimmte Sportarten haben sich in unserer Praxis als sehr belastend für die Schulter herausgestellt. Zu nennen sind hier sicherlich alle Wurfsportarten, wie beispielsweise Handball. Aber auch Schlägersportarten wie Tennis bergen unserer Erfahrung nach ein hohes Risiko für Verletzungen.
Nicht zu unterschätzen sind weiterhin auch Kampfsportarten. Insbesondere im Kampfsport wirken hohe Kräfte auf die Schulter und -je nach Kampfsportart- auch große Hebel. Große Hebel bedeuten gleichermaßen hohe Belastungen. Diese höheren Belastungen führen nicht nur zu Überlastungen sondern können auch in direkter Folge durch Traumata hervorgerufene Sehnenrisse zur Folge haben.
Genau für solche Zwecke eignet sich das biomechanische Taping besonders. Biomechanisches Taping macht sich die starke Dehnbarkeit des Tapes zunutze, um Strukturen mit extern applizierbaren Kraftvektoren gezielt zu entlasten. Durch den Bungee-Effekt werden dabei Bewegungen nicht eingeschränkt. Damit können wir durch tapen der Schulter eine gezielte Stabilisierung erwirken.
Eine Tapeanlage mit Kinesiotape (oder gar Leukotape) hat einen starren Endpunkt. Das heißt, die durch das Tape geführte Bewegung endet schlagartig, da Kinesiotape nicht unendlich dehnbar ist. Dies kann in manchen Fällen sogar zu weiteren Verletzungen führen. In diesen Fällen führt das Tapen der Schulter also nicht zu einer Stabilisierung – Im Gegenteil! Durch den fixen Endpunkt des Kinesiotapes werden weitere Verletzungen möglich und auch Hautverletzungen durch schlagartiges Abstoppen sind möglich.
Die Frage bezüglich der Sorge bei Schulterschmerzen erreicht uns häufiger. Hierzu haben wir einen separaten Beitrag verfasst. Diesen findest du hier (Klick)
Bei der gezeigten Anlage handelt es sich um eine biomechanische Tapingtechnik. Diese Technik basiert auf dem Ansatz der „externen Muskeln“ und setzt voraus, dass das eingesetzte Tape einen Rückfeder-, bzw. Bungee-Effekt hat. Weiterhin sollte das Tape in alle Richtungen dehnbar sein. Dies ist bei Kinesiotape nicht der Fall!
Weitere Tapeanlagen mit biomechanischen Tapes basieren auf einer Korrektur der Bewegungsmuster, indem bestimmte Strukturen und Kraftvektoren mithilfe des Rückfedereffekts in eine bestimmte Richtung bewegt werden. Dies ist ebenfalls mit Kinesiotape nicht möglich. Dementsprechend halten wir das Tapen der Schulter nur dann für sinnvoll, wenn ein externer Kraftvektor appliziert werden kann.
Das Entfernen von jeglichen Tapeapplikationen kann unter Umständen unangenehm sein, insbesondere bei erst kürzlich aufgebrachten Tapeanlagen. Für gewöhnlich nimmt die Klebeleistung von Tapes mit zunehmender Tragedauer ab.
Im Folgenden deshalb einige Tipps zum korrekten Entfernen von Dynamic Tape.
1. Haut beim Abziehen straffen
Um das Tape von der Haut abzuziehen kann es hilfreich sein, die Haut zu straffen, um eine Dehnung der Haut beim Abziehvorgang zu vermeiden. Bei dieser Technik sollte ein schnelles Abreißen vermieden werden, da dies in der Folge zu Hautreizungen/-irritationen führen kann.
2. Verwendung von Öl oder Lotion
Trage vor dem Entfernen ein wenig Öl, beispielsweise Babyöl oder Kokosöl, auf das Tape auf und lasse es für ein paar Minuten einwirken. Das Öl bewirkt eine Reduktion der Klebeleistung des Tapes und erleichtert das Abziehen deutlich!
3. Abziehen nach dem Duschen
Nach dem Duschen kann die Klebeleistung in manchen Fällen leicht reduziert sein. Dieses Zeitfenster bietet sich an, um nach einer warmen Dusche das Tape rückstandsfrei zu entfernen. Als Alternative kannst du auch einen Waschlappen anfeuchten und damit eine Zeit lang das Tape befeuchten.
4. Haare vor der Applikation entfernen
Insbesondere an stark behaarten Körperstellen kann das Entfernen von Tape recht unangenehm werden. Daher macht eine Entfernung der Haare vor der Tapeanlage immer Sinn. Hast du das Tape allerdings bereits auf Haaren angebracht, so ist es hilfreich das Tape mit der Wuchsrichtung abzuziehen.
5. Nach dem Entfernen
Nach der Entfernung des Tapes solltest du deine Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme oder Lotion pflegen
Wenn du die beschriebenen Tipps anwendest, wird das Abziehen deutlich angenehmer und hautschonender sein.
Bitte beachten Sie, dass eine Tapeanlage bei folgenden Kontraindikationen nicht geeignet ist und von einer Applikation daher abgeraten wird. Das Tapen der Schulter ist dann nicht sinnvoll.
Bitte kontaktieren Sie in diesen Fällen einen Arzt.
Die Effekte von Sporttapes und Bandagen sind im Allgemeinen nicht wissenschaftlich abschließend nachgewiesen. Die hier aufgeführten Informationen beruhen auf persönlichen Erfahrungsberichten von Nutzern und Therapeuten. Sie ersetzen keinesfalls eine fachliche Beratung durch einen Arzt.