Ergonomie am Arbeitsplatz – Auf das Konzept kommt es an!

Die Ergonomie am Arbeitsplatz ist in den heutigen Tagen wichtiger denn je. Während man in den Büros (hoffentlich) optimal auf das lange Sitzen oder anderen arbeitsbedingten Belastungen eingestellt ist, sieht das im Homeoffice unter Umständen anders aus.

Hand aufs Herz, arbeitet ihr von zu Hause aus ergonomisch korrekt? Habt ihr Schreibtisch und -stuhl auf eure Größe eingestellt, ist der Lendenstütz des Bürostuhls wirbelsäulenkonform ausgerichtet? Und die wichtigste Frage: Gleicht ihr die täglichen Belastungen eures Arbeitsalltags in Form von Kräftigungs- und Beweglichkeitsübungen aus?

Falls nicht, ist dieser Beitrag genau das richtige für euch. Denn in diesem Artikel möchten wir euch die Arbeitsergonomie näher vorstellen. Wir beschreiben was sie beinhaltet und was ihr selbst für einen gesunden Arbeitsalltag tun könnt.

Ergonomie am Arbeitsplatz – Begriffserklärung

Ergonomie ist einer von diesen Begriffen, den die meisten Leute kennen, ohne genau zu wissen was eigentlich hinter diesem Konstrukt steckt.

Die Ergonomie ist die Wissenschaft von der menschlichen Arbeit. Genauer gesagt versteht man in der heutigen Zeit unter der Ergonomie die Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen. Doch beschränkt sich die Ergonomie nicht nur auf Büroarbeiter. Menschen, die schwere Maschinen bedienen, schwere körperliche Arbeit verrichten oder auf Produktionsanlagen klettern – in allen Berufen gibt es eine Verletzungsgefahr. Zwar unterscheiden sich die Arten der Verletzungen, aber nichtsdestotrotz kann in allen Berufen Maßnahmen getroffen werden, um die Verletzungsgefahr zu minimieren.

In der Ergonomie geht man davon aus, dass das Risiko einer arbeitsbedingten Verletzung am größten ist, wenn der Arbeitsplatz nicht optimal an den Arbeiter angepasst ist. Im Büro führt demnach eine suboptimale Einstellung von Stuhl, Tisch und Computer zu vermeidbaren Überlastungen von Hüfte und Rücken. Anders sieht es in der Produktion oder im Handwerk aus. Dort setzt die Arbeitsergonomie vor allem dort an, wo mit gefährlichen Maschinen hantiert oder schwere Gegenstände gehoben werden.

Eine gute Ergonomie am Arbeitsplatz ist somit für alle Beteiligten von Vorteil und spielt in den allermeisten Firmen eine wichtige Rolle in der Gesundheitsförderung.

Aus wirtschaftlicher Sicht ist es offensichtlich, dass mit einer gut konzipierten Arbeitsergonomie die Arbeitsunfähigkeitstage der Mitarbeiter gesenkt werden kann. Aber auch in Sachen Mitarbeiterzufriedenheit bietet das betriebliche Gesundheitsmanagement große Chancen, einen Arbeitnehmer langfristig und motiviert an das Unternehmen binden zu können.

Wir von Medical Dude finden, ein gut strukturiertes Gesundheitsmanagement muss zweigleisig fahren. Auf der einen Seite steht der edukative Teil, in dem es vor allem darum geht, Mitarbeiter über Risiken zu unterrichten. Auf der anderen Seite sollte aktive Prävention stattfinden. Wie das aussehen kann?

Rückenschmerzen auf der Baustelle oder im Büro – Das muss nicht sein

Egal ob ihr von zu Hause, im Büro oder auf der Baustelle arbeitet. Wir empfehlen, den Arbeitsplatz mindestens einmal arbeitsergonomisch kontrollieren zu lassen.

Auch wenn sich Arbeitstätigkeiten und -stätten grundsätzlich voneinander unterscheiden, so gibt es dennoch für alle Berufsbilder spezifische Maßnahmen, um Unfällen und Verletzungen vorzubeugen. Die Ergonomie am Arbeitsplatz ist daher keine standardisierte Maßnahme, die man wie eine Schablone über eine Berufsgruppe legt . Ein gut konzeptioniertes Gesundheitsmanagement besteht zunächst aus einer Arbeitsplatzanalyse.

Eine Fachkraft für Ergonomie begeht zunächst das Unternehmen und verschafft sich einen Überblick über potenzielle Gefahrenquellen. Außerdem ist es wichtig, dass die Ergonomie am Arbeitsplatz eine Analyse der körperlichen Belastungen seitens der Arbeitnehmer enthält.

Während sich die Arbeitsanalyse in Büros meist relativ schnell und unkompliziert gestaltet, können Labortätigkeiten, Konstruktionsarbeiten oder spezielle handwerkliche Berufe schon etwas komplexer in ihren physischen Gegebenheiten sein.

Somit ist es gegebenenfalls sinnvoll, die Arbeitstätigkeit über einen längeren Zeitraum genauer zu beobachten, um ein optimales Verständnis über die tatsächlichen Belastungen des Berufs zu erkennen.

Sind einmal alle ortsbedingten sowie personenabhängigen Risikofaktoren analysiert, hat die Fachkraft für Ergonomie einige Mittel, um betrieblichen Verletzungen vorzubeugen. 

Ergonomie am Arbeitsplatz – Maßnahmen

Auf edukativer Ebene sollte die Ergonomie am Arbeitsplatz vor allem sicherstellen, dass Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer den unternehmensspezifischen Unfallrisiken bewusst sind. Oftmals zeigt sich in ersten Gesprächen, dass einige Gefahrenquellen von Beteiligten als solche gar nicht wahrgenommen werden. Sie es eine Stufe ohne Markierung oder die ungesicherte Warenverstauung. Die Gefahr lauert überall und wie man so schön sagt: Der Teufel liegt im Detail.

Somit sollte in einem Workshop bzw. in einem Vortrag alle potenziellen Gefahrenquellen erläutert und mit der Belegschaft diskutiert werden. In Form von Einzel- und Gruppenberatungen wertet man im Anschluss die Ergebnisse zusammen mit den Angestellten aus und trifft bestenfalls erste Maßnahmen in der Reduktion von Gefahrenquellen.

Einfach Änderungen wie das Verstellen der Stuhlhöhe, das Zentrieren des Monitors oder das Markieren einer gefährlichen Stufe können sofort durchgeführt werden.

Außerdem ist die Erstellung eines Zeitplans sinnvoll, in dem weitere Maßnahmen zur langfristigen Prävention beschrieben und umgesetzt werden.

Die Praxisebene der Ergonomie am Arbeitsplatz erfolgt unmittelbar auf den Arbeitsalltag abgestimmt. Es sollten spezifische und individuelle Ziele gesteckt werden, um möglichst jeden einzelnen in der Gesundheitsverbesserung zu erreichen.

Um die Belastbarkeit der Belegschaft zu verbessern und somit den arbeitsalltäglichen Belastungen besser standhalten zu können, werden spezielle Trainingsprogramme integriert.

Da die „Bürotäter“ klassischerweise durch das enorm lange Sitzen Rückenprobleme entwickeln, sind viele trainingstherapeutische Maßnahmen genau auf diese Thematiken ausgelegt. Beispielsweise sind Rückenfit Kurse darauf konzipiert, den unteren Rücken zu stärken, die Wirbelsäule zu mobilisieren und den einseitigen Belastungen entgegenzuwirken.

In Gruppenkursen erarbeiten die Teilnehmer spezielle Rumpfübungen, die sie regelmäßig durchführen sollten, um die Lendenwirbelsäule zu stabilisieren. Außerdem stehen Übungen im Vordergrund, um den zumeist verkürzten Hüftbeuger der Büroangestellten zu entspannen und somit die Beweglichkeit in der Hüfte zu verbessern.

Die betriebliche Gesundheitsförderung von Medical Dude

Mit unserer smarten Gesundheitsförderung on demand, bieten wir Unternehmen das volle Programm in Sachen Ergonomie am Arbeitsplatz.

Unsere physiotherapeutische Beratung am Arbeitsplatz beinhaltet eine Individuelle Arbeitsplatzanalyse in deinem Unternehmen. Basierend darauf optimieren wir den Arbeitsplatz aller Teilnehmer und erstellen einen Trainingsplan. Dieser soll die Mitarbeiter bestmöglich für die arbeitsspezifische Belastung wappnen.

In unseren Vorträgen möchten wir der Belegschaft einen wissenschaftlich fundierten Ansatz zeigen, wie kleine aber effektive Maßnahmen den Arbeitsalltag unmittelbar gesünder gestalten können. Dabei setzten wir von Medical Dude auf ein interaktives, evidenzbasiertes und individuelles Konzept, um dich und deine Mitarbeiter gesünder und zufriedener am Arbeitsplatz zu machen.

Informier dich über unsere Angebote und erfahr mehr über unseren Workshop „Ergonomie am Arbeitsplatz“ sowie die physiotherapeutische Beratung in deinem Unternehmen.

 

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